Die Werbeplakate sind bereits wieder präsent im Stadtbild und jeder Ulmer weiß – im Dezember ist wieder Zeit für den Weihnachtszirkus. Jedes Jahr wird eine bunte Mischung an Attraktionen neu zusammen gestellt, es handelt sich also nicht um einen klassischen Wanderzirkus.
Nur der kleine Zusatz „Neues Programm“ weist dezent auf eine eigentlich große Veränderung hin: In diesem Jahr werden keinerlei exotische Wildtiere mehr eingesetzt werden. Keine Tiger, Elefanten und Pythons mehr.(1) Stattdessen wird eine bunte Truppe aus Hunden, Schweinen, Pferden und Trampeltieren in jeweils eigenen Nummern zu sehen sein, alles ausgesprochene Haustierrassen, die den Kontakt mit Menschen nicht scheuen.
Bereits im OB-Wahlkampf im vergangenen Jahr wurden Forderungen von Bürgern und Initiativen laut, die Exoten im Zirkus durch eine Verordnung der Stadt zu verbieten. In ausführlichen Fragebögen wurden damals alle Bewerber um das Amt des Stadtoberhauptes zum Thema befragt.(2) Das Interesse seitens der Ulmer war groß. Unschöne Züge nahm das Ganze an, als Plakate des Zirkus beschmiert wurden. Damit wird in diesem Jahr nicht zu rechnen sein.
„Eine mutige und richtige Entscheidung!“ kommentiert Anja Hirschel, Spitzenkandidatin der Piraten in Baden-Württemberg und Direktkandidatin des Wahlkreises Ulm/Alb-Donau-Kreis zur Bundestagswahl 2017. „Es freut mich persönlich sehr, dass der beliebte Ulmer Weihnachtszirkus sein Konzept angepasst hat. Gerade auch für Kinder ist es wichtig zu verstehen, welche Tiere sich in einer Manege durchaus wohl fühlen und gerne bestaunen lassen. Und welche besser in einem Tierpark oder Reservat aufgehoben sind. Zirkusfreude ohne Exoten kommt gut an. Da bin ich mir sicher!“
(1) http://www.ulmer-weihnachtscircus.de
(2) http://anja.hirschel.info/2015/11/13/fragebogen-aktionsgruppe-biber-manege-tierfrei/
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