Die Piratenpartei kritisiert, daß die Stadtverwaltung offensichtlich nichts aus dem Debakel bei den Sedelhöfen gelernt hat und ein weiteres Großprojekt unter Ausschluß der Öffentlichkeit vorantreibt.
Entgegen früherer Ausschreibungen soll die Tiefgarage unter dem Bahnhofsvorplatz jetzt viergeschossig gebaut werden und Platz für 800 PKW bieten.
Von der Stadt gibt es hierzu keine öffentlich einsehbaren Pläne, wer der Bauherr ist oder wer die Tiefgarage später betreiben soll. Es gibt keine Angaben zu Kosten und zu erwartenden Erlösen.
Bürgerbeteiligung und Transparenz sind aber eine Bring- und keine Holschuld!
Der kommunalpolitische Sprecher der PIRATEN Jochen Schmidberger kritisiert zudem den Ausbau der Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr: „Die Autostadt ist ein Relikt aus den fünfziger Jahren. Damals hat man auch noch wertvollen Wohnraum abgerissen, um die vierspurige Neue Straße zu bauen. Dieser Fehler konnte erst nach einem halben Jahrhundert mit der Neuen Mitte korrigiert werden.“
Eine derart große Tiefgarage ist ein Automagnet und reduziert die Auslastung von ÖPNV und Carsharing. Das sollte nie das Ziel moderner Stadtplanung sein. Lebensqualität in einer modernen Stadt wird durch einen gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr erreicht, nicht durch Anreize, mit dem Auto bis in die Fußgängerzone zu fahren.
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